Als Interessent eines Autoabos sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen und verschiedene Anbieter näher anschauen. Ähnlich wie bei den Streamingdiensten werden auch bei den Autoabo Anbieter unterschiedliche Abopreise, Serviceleistungen oder Vertragskonditionen angeboten.

Folgende Punkte solltest du als Interessent eines Autoabos unbedingt beachten:

• Wird eine Start- oder Anmeldegebühr fällig?
  Vereinzelt fallen bei einigen Autoabo Anbietern sogenannte Start- oder Anmeldegebühren an. Diese einmalige Zahlung muss vor Nutzung des Autoabos getätigt werden. Viele Anbieter verzichten jedoch auch auf diese Gebühr.

• Wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt?
  Aufgrund der fortlaufenden monatlichen Abogebühr wird bei so gut wie allen Anbietern mittels einer vom Nutzer ausgefüllten Selbstauskunft die sntsprechende Bonität geprüft. Deswegen ist in den meisten Fällen auch nur bei erfolgreicher Schufa ein Autoabo möglich. In Einzelfällen kann eine Bürgschaft oder eine individuell vereinbarte Kaution die nicht ausreichende Bonität ersetzen.

• Muss eine Kaution hinterlegt werden?
  Je nach Anbieter kann es sein, dass der Abonnent im Vorfeld eines Autoabos eine vertraglich geregelte Kaution hinterlegen muss. Eine Kaution kann auch im Falle einer nicht erfolgreichen Schufa verlangt werden.

• Gibt es eine Begrenzung der Kilometer?
  Ja, in diesem Punkt ähneln sich alle Anbieter der Autoabos. Je nach ausgewählten Vertrag kann der Nutzer ein bestimmtes Freikilometer-Paket pro Monat oder Jahr nutzen. Bei einigen Anbietern kann dieses Paket auch jederzeit abgeändert werden oder durch eine Zusatzzahlung entsprechend erweitert werden. Nicht genutzte Freikilometer können ohne Probleme in den nächsten Monat mitgenommen werden. Für gefahrene Mehrkilometer wird hingegen nach Abschluss des Abos noch eine zusätzliche Rechnung gestellt. Die Gebühren der Mehrkilometer sind im unteren Centbereich anzusiedeln und unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter.

• Ist die Verfügbarkeit des Wunschfahrzeuges gegeben?
  Der Buchungsprozess bei einem Autoabo Anbieter ist in nur wenigen Minuten vollbracht. Das abonnierte Fahrzeug wird jedoch selten sofort zur Verfügung gestellt. Abhängig vom Anbieter können die Fahrzeuge zum Teil innerhalb weniger Werktage zur Nutzung bereitgestellt werden. Bei enigen Anbietern kann die Bereitstellungszeit jedoch auch einige Wochen dauern.

• Fahrzeuglieferung oder -abholung
  Nach Abschluss eines Autoabos steht schlussendlich natürlich noch die Übergabe des abonnierten Wagens an. Neben einer Fahrzeuglieferung an eine beliebige Wunschadresse in Deutschland besteht so gut wie imer die Möglichkeit das Auto z.B. an einer Filiale oder einem Autohaus selbst abzuholen. Für die Fahrzeuglieferung können bei einigen Anbietern noch weitere Zusatzkosten anfallen. Hier lohnt sich immer ein Vergleich unterschiedlicher Anbieter.

• Wie sieht die Mindestvertragslaufzeit aus?
  Die vertraglich geregelte Mindeslaufzeit definiert den kürzesten Zeitraum eines Abos. Generell haben die Autoabos eine viel kürzere Mindestvertragslaufzeit wie beim klassischen Leasing. Bei vielen Anbietern können die Fahrzeuge bereits ab drei Monaten abonniert werden (auch Mindestvertragslaufzeiten ab sechs Monaten möglich). Einige wenige Anbieter stellen Ihre Autos dem Nutzer auch ab einem Monat zur Verfügung. Es gilt: Je kürzer die Laufzeit, desto höher die monatliche Abogebühr!

• Wie sehen die Vertragsverlängerungen und Kündigungsfristen aus?
  In der Regel kann man als Nutzer das Angebot nach Ablauf der Mindestlaufzeit jederzeit kündigen oder verlängern. Je nach Anbieter kann es auch hier zu unterschiedlichen Kündigungsfristen und automatischen Vertragsverlängerungen kommen. Mit einer monatlichen Kündigungsfrist bleibt man als Abonnent natürlich am flexibelsten. Bei der Auswahl eines Anbieters sollte also auch dieser Faktor ein entscheidene Rolle spielen.

• Welche Voraussetzungen müssen für ein Autoabo erfüllt sein?
  Grundvoraussetzung ist bei jedem Anbieter das Erreichen eines Mindestalters und eine in Deutschland gültige Fahrerlaubnis. Dieses liegt meist zwischen 19 und 23 Jahren (zum Teil abhängig von der Fahrzeugklasse bzw. Fahrzeugleistung). Einige Anbieter bieten auch Abos für 18-jährige oder Fahranfänger an, während andere diese Personengruppen komplett ausschließen). Abhängig vom Anbieter kann auch ein maximales Höchstalter von z.B. 75 Jahren vorgeschrieben sein.

• Ist das Hinzufügen von weiteren Fahrern möglich?
  Oftmals können auch Verwandte ersten Grades oder Lebenspartner das Autoabo kostenfrei nutzen. Natürlich gelten auch diese Nutzer des Abos die typischen Voraussetzungen der Fahrzeugnutzung (Mindestalter und Fahrerlaubnis). Gegen geringen Aufpreis können bei einigen Anbietern auch anderweitige Zusatzfahrer außerhalb des eigenen Haushalts oder der Familie zum Abo hinzugefügt werden.

• Wie sieht der Versicherungsschutz aus?
  Generell sind alle angebotenen Fahrzeuge der Anbieter versichert (Haftpflich, Teil- und Vollkasko). Trotzdem ist unbedingt zu empfehlen, dass die jeweiligen Selbstbeteiligungen der einzelnen Anbieter und deren Versicherungen geprüft werden. Diese können zum Teil sehr unterschiedlich ausfallen. Auch Auslandsfahrten sind zumeist in EU-Ländern abgesichert.

• Weitere anfallende Kosten?
  Je nach Anbieter können zusätzliche Kosten anfallen. Darunter können u.a Bußgeldbescheide oder Reinigungskosten (starke Verschmutzung) bei Fahrzeugrückgabe fallen. Vor Abschluss des Abos sollten immer die AGBs und weiteren Vertragdetails gründlich durchgelesen und verstanden werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.

• Fahrzeugalter
  Der große Vorteil bei einem Autoabo. Im Fahrzeugangebot befinden sich zumeist moderne Neuwagen oder sehr gut erhaltene Gebrauchte (<12 Monate). Nähere Infos hierzu auf den jeweiligen Fahrzeugdetailseiten der Anbieter.

• Was kostet ein Autoabo?
  Wohl eine der wichtigsten Fragen. Wir zeigen euch alle Faktoren die zur Preisgestaltung eines Autoabos beitragen können:

• Die Start- bzw. Anmelde­gebühr    
  Auch wenn dieser Posten oftmals wegfällt, werden bei einigen Anbietern zu Beginn eines Abos eine zusätzliche Startgebühr oder Anmeldegebühr fällig. Diese Gebühr kann manchmal bis zu 200 Euro betragen.

• Die fixe Monatsrate bzw. Abogebühr    
  Der wohl größte Kostenfaktor bei einem Autoabo ist die monatlich zu zahlende Grundgebühr. Diese ist vor allem abhängig vom ausgewählten Fahrzeugmarke, -modell und Laufzeit. Auch das im Vorfeld ausgewählte Freikilometer-Paket beeinflusst schlussendliche Abogebühr. Die kostengünstigsten Angebote beginnen bereits bei etwa 150 Euro und können bis in den vierstelligen Bereich gehen. Der durchschnittlich zu zahlende Abopreis liegt derzeit jedoch bei etwa 200 bis 500 Euro.

• Freikilometer & Zusatz­kilo­meter    
  Neben einem Fahrzeug muss der Nutzer auch ein entsprechendes Freikilometer-Paket auswahlen, um ein Abo erfolgreich abschließen zu können. Als Vielfahrer oder Pendler sollte man hier natürlich ein größeres Freikilometer-Paket auswählen als ein Gelegenheitsfahrer. Hier gilt: Umso mehr Freikilometer, desto höher die Monatsgebühr. Sollten die Freikilometer in einem Monat nicht ausreichen, so werden die gefahrenen Mehrkilometer im Nachhinein berechnet (etwa 7 Cent bis 30 Cent pro Zusatzkilometer).

• Selbstbeteiligung bzw. Selbstbehalt    
  Sollte es zu einem selbstverschuldeten Unfall oder Schaden kommen, so haftet der Fahrer mit der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung. Diese kann je nach Anbieter zwischen 250 Euro und 2.000 Euro liegen

• Kaution    
  Bei einigen wenigen Anbietern wird im Vorfeld zudem eine Kaution verlangt. Diese liegt dann i.d.R. zwischen einer und drei Monatsmieten.

• Extras    
  Die berteits vorkonfigurierten Fahrzeuge können seitens des Kunden zum Teil noch ergänzt werden (z.B. Sitzheizung, Bluetooth, Anhängerkupplung oder Navigationssystem). Diese Extras können sich auch noch auf die endgültige Monatsgebühr auswirken. Bei einigen Anbietern wird auch das Anmelden weiterer Zusatzfahrer sich auf den Paketpreis miteinfliessen.

• Was passiert, wenn ich einen Unfall mit einem Abo-Auto habe?
  Als Fahrer eines abonnierten Fahrzeuges kann es natürlich auch jederzeit passieren, in einen Verkerhsunfall verwickelt zu sein. Hier sollte man in erster Linie die Ruhe bewahren. Bei einem abgeschlossenem Autoabo ist in der monatlichen Grundgebühr bereits eine Versicherung enthalten, die bei einem möglichen Sachschaden auch entsprechend greift. Generell sollte wie auch bei einem Privatewagen die Polizei hinzugerufen werden, damit der Unfall entsprechend aufgenommen und dokumentiert wird (Klärung des Unfallhergangs und Schludfrage). Auch der Autoabo Anbieter sollte im nächsten Schritt über den Unfall und die Sachlage informiert werden. Liegt bei dem Unfall ein Selbstverschulden vor, so wird dem Abonnenten die im Vorfeld vertraglich geregelte Selbstbeteiligung in Rechnung gestellt. Die Höhe des Selbstbehalts ist abhängig vom Anbieter und beträgt in der Regel zwischen 250 und 1.000 Euro. Bei einige Anbietern besteht sogar die Möglichkeit, die Selbstbeteiligung gegen einen Aufpreis zu reduzieren.

• Wie läuft die Fahrzeugrückgabe ab?
  Als Interessent bzw. Abonnent eines Autoabos sollte man zunächst in Erfahrung bringen, wann das Abonnement endet. Muss der geschlossene Vertrag seitens des Kunden fristgerecht gekündigt werden oder endet der Vertrag automatisch? Handelt es sich um einen automatisch auslaufenden Vertrag, so wird der Kunde normalerweise rechtzeig vom Anbieter informiert. Meist hat der Abonnent dann die Möglichkeit den Vertrag zu verlängern (Fahrzeugwechsel möglich) oder das Abo entsprechend zu beenden. Handelt es sich um ein Autoabo mit automatischer Verlängerung, so muss der Kunde nach Beendigung der Mindestvertragslaufzeit fristgerecht kündigen um das Abonnemnet zu beenden.